Kompetenz, Reife und Eignung für Projekte und das Projektmanagement (Feldkompetenz).
	Verortung und Verankerung des Projekts und des Projektmanagements in der Linie.

Zeiten und Termine der Linie für Projekte und das Projektmanagement.

Alle Entscheidungen in Projekten und im Projektmanagement sind immer (!!!) "Entscheidungen der Linie": Dem Projektleiter und anderen entscheidenden und verantwortlichen Personen werden immer (!!!) nur bestimmte Entscheidungsbefugnisse übertragen: Die Entscheidungsmacht ist immer (nur) geliehen und verliehen. Sie kann jederzeit geändert, entzogen, erweitert oder eingegrenzt werden. Mit der Erfüllung des Projektauftrages erlöschen in der Regel die projektbezogenen Entscheidungsbefugnisse auch dann, wenn sie formell noch bestehen bleiben. Werden über das Projekt und das Projektmanagement hinausgehende Entscheidungen getroffen, liegen in der Regel Kompetenzüberschreitungen vor.

"Die Linie" arbeitet nach einem bestimmten Takt und in einem bestimmten Rhythmus in einem bestimmten Zyklus. In der Regel wechseln die Horizonte der Entscheidungen regelmäßig und wiederkehrend. Die entsprechenden Entscheidungen sind an häufig an feste Termine, Fristen und Zeitfenster gebunden: Sie gelten auch für die Projekte und das Projektmanagement.

Sollen Entscheidungen "der Linie" im Projekt und im Projektmanagement getroffen werden, sind die Verantwortlichen im Projekt und im Projektmanagement gehalten, die Entscheidungsvorlagen zu den gegebenen Terminen, innerhalb der Fristen und innerhalb der Zeitfenster einzubringen. Ansonsten riskieren sie, dass auch notwendige Entscheidungen nicht getroffen werden und im Projekt und im Projektmanagement auf eigenes Risiko entschieden und gehandelt werden muss. Mitunter wird das Projekt erheblich gestört, verzögert oder gefährdet.

Typische Termine "der Linie" sind:

1. Budgettermine, Planungstermine für Geld und Finanzen,
2. Steuererklärungstermine,
3. Berichtstermine,
4. Bilanzierungstermine,
5. Entscheidungstermine.

Typische Fristen sind:

1. Ausschreibungsfristen,
2. Bewerbungsfristen,
3. Einspruchsfristen,
4. Abnahmefristen,
5. Anhörungsfristen,
6. Gewährleistungsfristen,
7. Haftungsfristen,
8. Verjährungsfristen.

Typische Zeitfester bestehen für:

1. Planungen,
2. Abstimmungen,
3. Fertigungen,
4. Nutzungen von Einrichtungen,
5. Kontrollen,
6. Pflege und Wartung,
7. Urlaub, (Betriebsferien), Ruhezeiten,
8. Saison.

Typische Zyklen der Linie sind:

1. die strategische Planung,
2. die operative Planung,
3. die Jahresplanung,
4. die Quartalsplanung,
5. die Monatsplanung,
6. die Wochenplanung,
7. die Tagesplanung.

Die verantwortlichen Personen "in der Linie" entscheiden in der Regel nur im Interesse der von ihnen verantworteten Bereiche. Es ist und bleibt die Aufgabe der Hierarchie, die übergreifenden Interessen in den untergeordneten Gliederungen einzubringen und durchzusetzen und die berechtigten Einzelinteressen für die anderen betroffenen und beteiligten Bereiche verpflichtend zu machen. Das gilt auch für die Interessen der Projekte und des Projektmanagement, die typischerweise mehrere Einzelinteressen "der Linie" gleichzeitig vertreten und sich häufig "zwischen allen Stühlen" finden, bewegen, entscheiden und handeln.

Die Kunst des Projektmanagements zeigt sich auch in der Fähigkeit, die erforderlichen Entscheidungen und die davor notwendigen Auseinandersetzungen, Klärungen und Abstimmungen "in der Linie" frühzeitig sowohl zu ermöglichen als auch abzufordern, einzufordern oder gegebenenfalls auch zu erzwingen.